|

Ängste verlieren ihre Macht,
wenn wir ihnen offen und versöhnlich begegnen.

Wie du mit Angst vor Krankheiten umgehst

Februar 2020 – Vor einigen Jahren war ich auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier und freute mich auf einen entspannten, geselligen Abend mit meiner Familie und Freunden. Dort angekommen begrüßte mich mein Bruder, von dem ich wusste, dass er sich einen Infekt eingefangen hatte. Da ich um „erkältete“ Menschen gerne einen großen Bogen mache, fiel die Begrüßung für unsere Verhältnisse „etwas“ distanzierter aus. Eine Erkältung konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen, dachte ich. Kurze Zeit später kam mir auch schon freudestrahlend die Freundin meines Bruders entgegen, die zum Geburtstag eingeladen hatte. Ich umarmte sie, gratulierte ihr und überreichte ihr mein Geschenk. Sie bedankte sich dafür und erwähnte ganz beiläufig, dass es sie total erwischt hätte und sie sich wohl bei meinem Bruder angesteckt hätte. Sie sei heute schon beim Arzt gewesen und habe sich zur Feier des Tages „mit Ibu vollgepumpt“.

Wunderbar, dachte ich, der Abend hätte nicht besser starten können und so wurde meine anfängliche Vorfreude auf den Abend und meine entspannte Stimmung, gleich zu Beginn auf eine harte Probe gestellt. Die Vorstellung, mich heute bei den beiden anzustecken war für mich der Horror und so stand an diesem Abend schnell fest, dass ich beiden, obwohl ich sie wirklich sehr gerne habe, an diesem Abend nicht allzu nahekommen wollte. Kurze Zeit später komme ich im Wohnzimmer an, in dem sich schon die meisten Gäste zusammengefunden hatten. Da ich mit etwas Verspätung ankam, waren fast alle Plätze besetzt, lediglich auf einer Bank, links neben einem Freund meines Bruders, war noch Platz. Da wir uns gut verstehen und uns schon länger nicht mehr gesehen hatten, freute ich mich auf einen entspannten Austausch mit ihm. Das war zumindest der Plan, aber das Leben hatte an diesem Abend anderes mit mir vor…

Ich setzte mich neben ihn, wir begrüßten uns und fingen ein Gespräch an. Wir hatten uns viel zu erzählen und es lief auch eigentlich alles gut. Nur wandte er sich während unseres Gespräches, für meinen Geschmack, etwas zu oft zur Seite, um beherzt husten zu können. Ich ahnte „Böses“. Mit jedem weiteren Husten brannte mir eine entscheidende Frage immer mehr unter den Nägeln. Und ich wusste genau, dass die Antwort auf diese Frage, egal wie sie auch ausfallen sollte, einen gewaltigen Einfluss auf meinen Gemütszustand haben würde. Und so ließ ich ganz beiläufig, die für mich alles entscheidende Frage fallen. Eine Frage, die darüber entscheiden sollte, ob dieser Abend ein guter oder ein schlechter Abend werden sollte… „Naaa, hat´s dich erwischt?“ fragte ich bemüht entspannt wirkend. „Jo, meine Freundin schleppt sich seit drei Wochen mit einer Erkältung durch und mich hat´s in der letzten Woche dann auch erwischt. Da kannste dich nicht gegen wehren.“ entgegnete er lachend. Die Antwort saß. Eigentlich kannte ich die Antwort schon, aber es noch einmal bestätigt zu bekommen, trug nicht gerade zu einer Verbesserung meiner Situation bei.

Als ich gerade antworten wollte, bemerkte ich, wie sich der vorher noch freie Platz zu meiner Linken, mit meinem erkälteten Bruder füllte und er mich lächelnd fragte: „Na, alles gut bei dir?“ Klar, alles super, log ich. Nebenbei sei erwähnt, dass wir kurze Zeit später auf der Bank noch etwas näher zusammen rutschen sollten, damit auch die Freundin meines Bruders auf der Bank Platz nehmen konnte. Jetzt sitze ich hier mit meinem Talent, dachte ich, eingepfercht zwischen zwei Bazillenmonstern, ohne jegliche Ausweichmöglichkeit. Das war der Höhepunkt des Abends, schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden, dachte ich, aber das Leben hatte an diesem Abend Großes mit mir vor und wollte dem ganzen noch die Krone aufsetzen.

Denn in der Zwischenzeit hatte die Freundin meines Bruders mein Geschenk ausgepackt und ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich dafür herzlich bei mir, mit einer innigen Umarmung zu bedanken. Diese lieb gemeinte Geste war Wasser auf die Mühlen, meines schon auf Hochtouren laufenden destruktiven Gedankenkarussels. Gedanklich sah ich mich schon, wie ich in der kommenden Woche meinen Chef anrufen und ihm mitteilen würde, dass ich diese Woche krankheitsbedingt zuhause bleiben würde. Kurze Zeit später wurde ich dann auf „brutale“ Art und Weise aus meinen destruktiven Gedankenschleifen herausgerissen, als ich bemerkte, wie die Freundin meines Bruders eine Flasche Bier auf den Tisch stellte. Meine Flasche Bier, wohlgemerkt. Ich nahm in Augenschein, wie sich ihre Finger sanft vom oberen Rand des Flaschenhalses lösten. Exakt von dem Bereich, an dem ich kurze Zeit später meine Lippen ansetzen sollte, um mir mein Bier „schmecken“ zu lassen.

„Gibt es schließlich eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?“ (Charles Dickens)

Das war der entscheidende Moment, der das Fass zum Überlaufen brachte. In meinem Kopf wurde schlagartig ein Schalter umgelegt. Es war der Moment an dem ich innerlich laut auflachen musste. Ein Drehbuch, das nicht besser für mich hätte geschrieben werden können. Ein riesiger Abenteuerspielplatz, um mich meiner Angst „mich anstecken zu können“, auf spielerische Art und Weise, stellen zu können. Mir wurde in diesem Moment bewusst, welche Macht, die über Jahrzehnte angelernten destruktiven Denkmuster und Konzepte, noch über mich hatten. All das Wissen aus den vielen Seminaren und Büchern über den Umgang in solchen Situationen, beherrschte ich in der Theorie wie im Schlaf. In der Praxis sah das ganze jedoch ganz anders aus, wie ich an diesem Abend feststellen durfte. Dieser kurze Moment der Bewusstwerdung reichte aber aus, um dem gesamten Abend einen völlig neuen Anstrich zu verleihen. Die wütenden, qualvollen und destruktiven Gedanken waren auf einmal komplett ausgehebelt. Ich konnte nicht nur über die Situation, sondern vielmehr auch über mich selber lachen.

Die Schwere war wie weggeblasen und ein Gefühl tiefer Dankbarkeit machte sich breit, da ich diesen Abend nun als großes Geschenk empfand. Das Leben bot mir eine große Gelegenheit, innerlich zu wachsen und meine destruktiven Erfahrungswerte durch neue, positive zu überschreiben. Ich ließ jeglichen Widerstand los und fing an, die Situation vollkommen anzunehmen und diese Erfahrung mit offenen Armen willkommen zu heißen. Dadurch fiel eine riesige Last von mir ab. Ich begann, mich den äußeren Umständen vollkommen hinzugeben und ersetzte alle Ängste und Zweifel durch Vertrauen und Dankbarkeit. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich den Abend genießen, da ich tief in mir wusste, dass mir die äußeren Umstände rein gar nichts anhaben konnten, solange ich in meiner Mitte bleiben würde. Natürlich wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass sich ich im Laufe des Abends nicht immer mal wieder destruktive Gedanken eingeschlichen hätten. Ich nahm diese Gedanken zwar wahr, identifizierte mich aber nicht mehr mit ihnen und versuchte sie auch nicht zu bekämpfen. Vielmehr bedankte ich mich liebevoll für diese Gedanken, nahm sie vollkommen an und beobachtete sie aus einer höheren Perspektive. Dadurch konnten die negativen Gedanken sanft weiterziehen und hatten keine Macht mehr über mich.

Dieser Abend war in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich für mich, da mir auf eindrucksvolle Weise bewusstgeworden ist, wie sehr ich durch meine angstbasierten Gedanken und inneren Widerstände dazu beigetragen hatte, dass sich die Situation an diesem Abend im Außen immer mehr zuspitzte. Erst als ich innerlich den Schalter umgelegt hatte, mich der Situation vollkommen hingab und in die Dankbarkeit ging, veränderten sich unmittelbar auch die äußeren Umstände. Es sind nicht die äußeren Umstände, die uns das Leben „schwer“ machen, es sind vielmehr unsere Bewertungen und unsere Einstellung gegenüber den Dingen, die dem Ganzen Gewicht verleihen. Humor, Hingabe und Dankbarkeit waren an diesem Abend die entscheidenden Schlüssel gewesen. Unnötig zu erwähnen, dass ich nach diesem Abend gesund geblieben bin…

Herz on!

Philipp

Abonniere unseren kostenlosen Newsletter und schau dir unser Webinar „Finde deine Berufung mit der Kraft deines Herzens“ für 0 Euro an!

Zusätzlich erhältst du Zugang zu unserem kostenlosen Memberbereich und profitierst von folgenden Vorteilen:

  • Mach den Test – Wie sehr folgst du bereits deinem Herzen?
  • Unser Netzwerk bestehend aus Experten & Coaches aus den Bereichen Business & Persönlichkeitsentwicklung, die dich auf deinem Herzensweg unterstützen können.

Neuer Blickwinkel gewünscht?

Unsere Coaching-Angebote für Dich

FINDE DEINE BERUFUNG

Du quälst dich jeden Morgen aus dem Bett, um einem Job nachzugehen, der dich langweilt und einfach nicht erfüllt? Du sehnst dich danach, endlich herauszufinden, wofür Du brennst, was dein Herz mit Freude erfüllt und was deine wahre Berufung ist?

Wir begleiten dich dabei, deine wahre Berufung zu finden!

FOLLOW YOUR HEART

Du bist Kopfmensch und kannst vor lauter Lärm in deinem Kopf gar nicht zwischen deiner Herzensstimme und der Stimme deines Verstandes unterscheiden? Was wäre, wenn du dich vom rationalen Kopfmenschen zum intuitiven Herzmenschen entwickeln könntest?

Wir begleiten dich auf deinem Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben im Einklang mit deinem Herzen!

ÜBER UNS

Wir sind Jan (29) und Philipp (32) – Brüder, Visionäre, Coaches und Gründer der Herzensbewegung. Wir begleiten Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten, freien und glücklichen Leben im Einklang mit ihrem Herzen.

Die Frage, die uns antreibt:

 “Wie würde unsere Welt aussehen, wenn alle Menschen ihrem Herzen folgen würden?”

Finden wir es gemeinsam heraus und folge auch Du dem Ruf deines Herzens!

Join the movement.

Jan & Philipp